Vita

Kurzbiografie


Heidrun Schulze, geboren 1958, studierte Sozialwesen an der Gesamthochschule/Universität Bamberg und Soziale Therapie an der Universität Kassel. Sie absolvierte eine Ausbildung in Systemischer Interkultureller Beratung und Psychotherapie, in »Narrative Therapy« nach White und Epston in Kanada und in Mediation. Sie arbeitete zwölf Jahre lang auf einer Station einer psychiatrischen Klinik mit dem Schwerpunkt kultursensibler Behandlung von Menschen mit psychosomatischen und psychiatrischen Erkrankungen. 

Sie promovierte mit einer sozialwissenschaftlichen biografieanalytischen Studie zur rekonstruktiven Analyse von Krankheitsphänomenen im Kontext von Arbeitsmigration und individueller wie sozialpolitischer Lebens- und Arbeitserfahrung in Deutschland und der Erfahrung im Herkunftsland. Titel: Migrieren — Arbeiten — Krankwerden. Eine biografietheoretische Untersuchung (transcript Verlag, Bielefeld). Das Forschungsprojekt stellte eine Gratwanderung dar zwischen medizinischer Diagnostik an der Nahtstelle von hermeneutisch-sozialwissenschaftlichen und -psychologischen Fallrekonstruktionen in Verbindung mit der Frage nach deren praktischem Nutzen in professionellen Settings wie interkultureller differenzsensibler Beratung und Behandlung. Im Zentrum der Analyse stehen die biografischen Alltagserzählungen mit ihren Interpretationen der Migrationserfahrungen und des Krankwerdens in Deutschland. Die eigene Lebenspraxis wird als biografische Arbeit bei der Balancierung lebens- und familiengeschichtlicher Erfahrungen und gesellschaftlicher Anforderungen gewürdigt.

Acht Jahre lang arbeitete sie an der Universität Kassel in zwei Bereichen: Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet »Sozialwissenchaftliche Grundlegung von Fallanalysen an der Nahtstelle von Sozial- und Humanwissenschaften«. Daneben war sie tätig als psychotherapeutische Beraterin in der »Psychotherapeutischen Beratungsstelle der Universität Kassel«, wo sie mit dem biografisch-narrativem Ansatz in Beratung und Therapie arbeitete und dazu publizierte.

2019 gründete sie die Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gUG (kurz GKFG) mit Kolleg*innen und Kollegen des Fachbereiches Sozialwesen, ehemaligen Studierenden und Vertreter*innen aus der Praxis in Kooperation mit der Stadt Wiesbaden mit dem Schwerpunkt der Primärprävention gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen. (gkfg.org / https://www.mein-mammut.de)

Sie lehrte von 2007 bis 2024 an der Hochschule Rhein Main 

Sie war Auslandsbeauftragte des Fachbereichs Sozialwesen an der Hochschule RheinMain.

Arbeitsschwerpunkte
  • Methodologie und Methoden qualitativer Forschung
  • Kontextuelle Kinderforschung
  • Kinderrechtsbasierte Forschung 
  • Gesprächs-und diskursanalytische Beratungsforschung 
  • Psychosoziale Traumatologie
  • Gewalt gegen Frauen
  • intergenerationale Gewalt
  • Biografie – Migration - Krankheit
  • Forschendes Lernen
  • Professionelles Handeln  
  • Narrative Therapy und Narrative Beratung
  • Adultismuskritische Soziale Arbeit

Sie ist Gründungsinitiatorin der Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt.


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